Farah Rumy ist unsere neue Stiftungsrätin
Wir freuen uns sehr, dass Nationalrätin Farah Rumy zur neuen Stiftungsrätin der rodania Stiftung gewählt worden ist. In ihrer neuen Rolle wird sie ihre politischen sowie sozialen Erfahrungen miteinbringen, um die Arbeit der Stiftung weiter voranzutreiben. Im Interview auf dem rodania-Sofa steht sie zu uns Rede und Antwort.
Auf was freust Du dich am meisten als neue Stiftungsrätin der rodania?
Ich freue mich am meisten darauf, frischen Wind in die Stiftung zu bringen und gleichzeitig das bewährte Engagement fortzuführen. Vor allem aber freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit grossartigen Menschen und darauf, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen aktiv mitzugestalten.
Welche Erfahrungen als ehemalige Pflegefachfrau helfen Dir im neuen Amt als Stiftungsrätin?
Ich arbeite weiterhin 10% als Pflegefachfrau, weil es mir als Nationalrätin wichtig ist, den direkten Kontakt zur Praxis nicht zu verlieren.
Als Pflegefachperson lernt man schnell, wie wichtig es ist, einen kühlen Kopf zu bewahren und pragmatische Lösungen zu finden – beides Qualitäten, die mir als Stiftungsrätin sicher helfen werden. Aber vor allem bringt mir die Pflege einen wichtigen Perspektivenwechsel: Ich habe gelernt, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, statt nur über sie zu sprechen. Genau dieses Verständnis möchte ich auch in meiner Tätigkeit als Stiftungsrätin einbringen.
Wie siehst Du als Grenchnerin die Inklusion in Grenchen?
Als Grenchnerin bin ich stolz darauf, dass unsere Stadt in puncto Inklusion bereits wichtige Fortschritte gemacht hat. Es gibt einige gute Ansätze und Angebote, die darauf abzielen, Barrieren abzubauen und Menschen mit Behinderungen besser einzubeziehen. Aber ich bin überzeugt, dass wir noch weiter gehen können und müssen. Grenchen hat das Potenzial, sich noch offener und zugänglicher zu gestalten. Dazu gehört nicht nur der Abbau physischer Barrieren, sondern auch das Bewusstsein, dass Inklusion alle betrifft und unsere Gesellschaft insgesamt bereichert. Ich sehe viel Raum für weitere inklusive Projekte und Initiativen, die zeigen, dass Grenchen eine Stadt ist, in der jeder Mensch seinen Platz findet und sich willkommen fühlt.
Für welche Rechte/Massnahmen im Bereich Behinderung (oder Pflege) kämpfst Du im Bundesbern “als Stimme der Pflege” ?
Im Bundehaus setze ich mich mit Nachdruck dafür ein, dass Pflegeberufe endlich die Anerkennung und Wertschätzung erfahren, die sie schon lange verdienen. Diese Wertschätzung muss sich nicht nur in Worten, sondern auch in fairen Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen widerspiegeln. Gleichzeitig kämpfe ich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Barrierefreiheit darf kein Privileg oder Ausnahmefall sein, sondern muss zur Selbstverständlichkeit werden – sei es in öffentlichen Gebäuden, im Verkehr oder im digitalen Raum. Wir müssen sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen überall gleichberechtigt teilhaben können. Konkret bedeutet das: mehr Rampen, weniger Hürden und ein Umfeld, das allen Menschen die gleichen Chancen bietet, unabhängig von ihren körperlichen Voraussetzungen. Barrierefreiheit sollte überall selbstverständlich sein, damit wir eine Gesellschaft schaffen, in der jeder gleichberechtigt teilhaben kann.
Was wünschst Du dir für die Zukunft der rodania?
Für die Zukunft der Rodania wünsche ich mir, dass wir noch entschlossener und innovativer agieren. Ich setze auf Projekte, die über unsere Region hinaus Aufmerksamkeit erregen und deutlich machen, dass Inklusion bei uns nicht nur eine politische Forderung ist, sondern aktiv umgesetzt wird. Unser Ziel sollte es sein, als Vorbild für andere Städte und Stiftungen zu dienen.
Möchtest Du sonst noch etwas unserer Leserschaft mitgeben?
Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die uns alle betrifft. Jeder einzelne von uns hat die Möglichkeit, im Alltag durch kleine, aber bedeutende Handlungen zur Schaffung einer gerechteren und vielfältigeren Gesellschaft beizutragen. Auch wenn wir auf Herausforderungen stossen, ist es wichtig, optimistisch zu bleiben, um gemeinsam Fortschritte zu erzielen.